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Fächerbad Karlsruhe

Auf unsere Liste der noch zu besuchenden Saunen, stand schon seit längerem das Fächerbad in Karlsruhe.
Und nun war es soweit, doch bevor wir es besuchten, haben wir von mehreren Seiten den Hinweis bekommen, dass es sich gerade im Umbau befindet, hiervon wäre jedoch die Saunalandschaft nicht betroffen.

Also sind wir vor einigen Tagen dennoch hingefahren und bezahlten den vermutlich günstigsten Eintrittspreis für eine Sauna mit Schwimmbad. Doch leider sind uns direkt nach dem Betreten ein paar Dinge aufgefallen, die uns sehr gestört haben.

Zum einen ist durch den Umbau zwar die Saunalandschaft nicht direkt betroffen, doch sie wird am Rande schon ordentlich tangiert. Zum Beispiel wurden die Umkleiden vorübergehend in einem ehemaligen Ruheraum ausgelagert. Der nun nicht mehr vorhandenen Ruheraum legte man kurzerhand in Containern um… Auch die Sauberkeit in diesen „Umkleiden“, was lediglich ein großer Raum mit vielen Spinden und keinem „Barfuß-Straßenschuhbereich“ lässt optisch wie auch geruchstechnisch, zu wünschen übrig.

Nachdem man diesen Raum verlassen hatte kam man an zwei nicht funktionierenden Duschen vorbei, bevor man neben der „Badischen Schwätzsauna“ in den Außenbereich wechseln konnte.

Dort stand ein älterer Warmwasserpool, Kaltwasserduschen, Liegen, der Saunagarten auch die größte und neuste Sauna, die Panorama-Sauna zur Verfügung.

Im Angrenzenden Gebäude dem eigentlichen Fächerbad, gab es noch ein Kaltwasserbecken, eine Sauna und viele Duschen. Zusätzlich standen einem im Keller noch ein Dampfbad, ein Rotarium und noch zwei weitere verschieden temperierte Saunen zur Benutzung bereit.
Jedoch alles in einem sehr alten Baustiel und in einer stark heruntergekommenen Optik.

Doch man mag es kaum glauben, so schlimm wie der Bericht bis hier her klingt, so gut und schön waren in der Tat die Aufgüsse. Diese wurden mit einer wahren Leidenschaft durchgeführt, inklusive dem richtigem Lüften, einer stets sehr zeremoniellem Aufgussart und mit hervorragendem Duft-Wassergemischen.

Sehr besonders muss auch die Klangschalenzeremonie hervorgehoben werden. Solche eine hatte wir bis her noch nicht erlebt. Sie wurde im Tempidarium im Keller des Fächerbades bei „nur“ 45Grad durchgeführt. Doch sie ging sage und schreibe 40 Minuten und wurde mit etlichen verschiedenen Klangschalen durchgeführt. Und diese wurden nicht nur einfach angeschlagen, sondern es kam bei einigen eine Art Stift zum Einsatz, mit welchem um den Rand der gläsernen Klangschalen gestrichen wurde. Während diesem streichen entstand ein einzigartiger Brummender-Ton, welcher nicht nur vom Gehör, sondern vom ganzen Körper wahrgenommen werden konnte. So etwas hatte ich bis dato noch nicht gehört, obendrein schon gar nicht in einer Sauna.

Diese zwei Punkte, machten den Rest zwar nicht in der Fülle wieder wett, doch besänftigten zumindest stark das negative Gefühl. Mal sehen wie sich dieses Sauna weiter entwickelt, eventuell findet hier auch noch eine Renovierung statt – diese hätte der Saunabereich auf jeden Fall bitter nötig.