Eigentlich hatten wir für dieses Jahr eine lang ersehnte Kreuzfahrt, im nordischen Meer, mit bedeutenden Stopps gebucht, welche unter anderem das Nordkap, Spitzbergen und Island enthalten sollte.
Doch bereits recht früh im Jahr wurde klar, dass dies der aktuellen Situation, konkret der Coronapandemie zum Opfer fallen könnte.
Doch so positiv wie wir eben eingestellt sind, hatten wir bis zur letzten Minute die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich das Blatt wendet und die Pandemie bezwungen werden kann.
Doch leider kam es wie es kommen musste, die Kurzfahrt wurde seitens der Rederei storniert was natürlich vollkommen zu Recht erfolgte.
Also musste relativ zügig eine Alternative geschaffen werden. Da wir selbstredend auf unsere Sicherheit besorgt sind, wurde relativ schnell klar, dass dies nicht einfach werden wird.
Schließlich sind Flug-, Schiffshäfen, Bahnhöfe, Busse etc. alles Umschlagplätze für viele Menschen und dann auch noch meist mit internationalem Hintergrund. Dies war uns dann doch etwas zu heiß, zumal wir nicht auf Dritte angewiesen sein oder gar in die Quarantäne/Pflichtkontrolle nach dem Urlaub geraden wollten.
Somit blieb erst einmal nur Deutschland übrig.
Und ich habe schon die Kritiker im Ohr wie sie sagen, das ist doch kein Problem, hier gibt es auch viele tolle Ecken.
Das ist natürlich vollkommen richtig, das gibt es erste einmal nichts dagegen zu sagen.
Doch man muss dies, meiner Meinung nach, ein wenig differenzierter betrachten.
Zuerst einmal nimmt jeder Urlaub anders wahr und versteht meist auch etwas anderes darunter.
So sehen wir uns eher ein wenig wie Weltenbummler oder Globetrotter, gern und Vielreisende – Menschen die in ihrer Freizeit die Welt entdecken wollten.
Somit bedeutet Urlaub für uns, im übertragenen Sinne:
Fremde Kulturen zu besuchen, andere Sprachen und Sitten um sich zu haben.
Nicht Tag ein Tag aus, die bekannten Speisen und Getränke zu konsumieren. Aber auch, abends Hunde müde und kaputt ins Bett zu fallen und im Kopf die ganzen neuen Eindrücke des Tages zu verarbeiten.
Zu einem gewissen Teil auch die Ungewissheit, nicht genau zu wissen was morgen im Detail auf einen zukommt. Kurzum, Aufbrechen zu neuen Abenteuern!
Und Urlaub im klassischen Sinne, ist für uns ein langes Wochenende in einem Wellnesshotel oder ein Städtetrip, aber auch ein ausgiebiger Tag in der Therme – doch dies hat für uns absolut nichts mit „reisen“ zu tun.
Also versuchten wir das beste daraus zu machen und wählten innerhalb von Deutschland ein paar Ziele aus, welche wir mit verschiedenen Ausflüge, Aktivitäten Bewertungspunkten, sowie weiteren Kriterien versehen haben, bevor wir anhand dieser, die Auswahl trafen.
Am Ende übrig geblieben sind folgende vier, welche auf einem Roadtrip abgeklappert werden sollten:
- Dresden
- Rügen
- Lübeck
- Münster
Auf dieser Route, welche in Summe genau 3879km lang war, haben wir so einiges unternommen und gesehen.
Da wir wie eingangs angemerkt die aktuell Situation im Nacken hatte, war das Programm großenteils auf Natur und Outdoor Aktivitäten ausgelegt.
Es gab natürlich auch die ein oder andere Ausnahme, wie ein Abstecher nach Tschechien, genauer nach Prag oder der Besuch eines Outlets.
Davon abgesehen war haben wir jedoch viele Tier-/Wildparks und Nationalparks besucht, einige Wanderungen und Spaziergänge zu Leuchttürmen, Stränden und Naturschauspielen unternommen.
Immer aber mit einem Blick in Richtung der aktuellen Situation, sowie des auswärtigen Amtes und den jeweils gültigen Risikogebieten und Reisewarnungen.
Anbei ein paar bildliche Eindrücke des Roadtrips:
Fazit, sicher war es eine Art Reise-Urlaub, doch es war definitiv kein adäquater Ersatz für eine Reise in ferne Länder, sondern eher ein, zugegebener Maßen gelungener Ortswechsel mit Ausflügen.
Für die Zukunft müssen aber definitiv Alternativen her… sei es das eigene Feriendomizil, ausgefallene und abgelegene Wanderungen, große Radtouren oder andere Aktivitäten, welche auch in „besonderen“ Situationen durchführbar sind.